Schritt für Schritt: Digitalisierung als Prozess

Welche Probleme brachten die Digitalisierungsprozesse mit sich?
Schnell zeigten sich allerdings die ersten unerwarteten Hürden. „Einige Mitarbeitende lehnten die Nutzung ihrer privaten Smartphones aus Sorge vor Überwachung ab“, so Jessica Majowski. Die Lösung: die Geschäftsführung beschaffte einige hundert Mobilfunkgeräte, richtete sie persönlich ein und wies die Beschäftigten dann teilweise auch in den Gebrauch der Zeiterfassung ein.
Können staatliche Förderungen helfen?
Als sich vor einigen Jahren zudem die Chance bot, die Einführung einer neuen zentralen Software über den europäischen Digitalisierungsfonds fördern zu lassen, klang das verlockend. „Die Förderung war attraktiv – aber der bürokratische Aufwand enorm. Ohne externen Berater wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen“, so Oliver Majowski. Und auch der kam durch die bürokratischen Forderungen der Mittelgeber an seine Grenzen.
Welche grundlegenden Erkenntnisse gibt es nach mehrerer Jahren und Digitalisierungsschritten?
Nach sechs Jahren und mehrere Digitalisierungsschritten wissen beide, dass zum einen Vorleistung und eigene Ressourcen nötig sind, um den Prozess zu stemmen. Die Auswahl der richtigen Software erfordert zudem Zeit und die richtigen Partner. „Als reine Anwender konnten wir nicht jeden Punkt auf unserer Wunschliste allein umsetzen“, sagt Jessica Majowski. Man benötige auch die Perspektive der spezialisierten Dienstleister, die das Bild komplettieren. Digitalisierung sehen sie heute als partnerschaftliches Projekt, das Entwicklungszeit erfordert und von allen Mitarbeitern, vor allem auf der Anwenderebene, getragen werden muss.
